CDU Trier-Stadt

„Deutliche Hilferufe innerstädtischer Unternehmer nicht mehr ignorieren!“, fordern CDU Trier und MIT Trier unisono.

Pressemitteilung vom 27.03.2024

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier hat in dieser Woche die Ergebnisse einer Umfrage unter Triers innerstädtischen Unternehmern, vor allem aus Handel und Gastronomie, veröffentlicht. Etwa 70% der 90 Teilnehmer sprachen sich eher negativ zur Umsetzung des urbanen Sicherheitskonzeptes und den damit einhergehenden Folgen für die Innenstadt aus. Damit liegen erstmals repräsentative Zahlen auf dem Tisch, die die Forderungen von Unternehmern und CDU-Politik stützen.

Ausgangslage

Das Thema Innenstadt erhitzt die Gemüter in Trier in den letzten Wochen zunehmend – nicht, weil Wahlen bevorstehen, sondern weil sich Anlieger und Gewerbe durch die Umsetzung des urbanen Sicherheitskonzeptes teilweise sogar in Ihrer Existenz bedroht sehen. Ihre Bewertung in der IHK-Umfrage fällt mit 4,2 auf einer Skala von 1 (sehr positiv) bis 6 (sehr negativ) entsprechend schlecht aus. Nunmehr muss ein Umdenken in Verwaltung, beim Verkehrsdezernenten Dr. Thilo Becker, und vor allem beim ihn unterstützenden Ampel-Bündnis stattfinden. Die CDU Trier und Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Trier stehen geschlossen hinter den Forderungen der Verbände, da erst Geschäfte und Gastronomie unserer schönen Stadt ihr Flair zwischen den Weltkulturerbestätten verleihen und zum Verweilen einladen.

Weitere Stimmen der Unternehmen (Quelle: IHK Trier)

Die Umfrage bringt deutliche Erkenntnisse über die Nöte der Gewerbetreibenden:

  • Hohe Gebühren für Ausnahmegenehmigungen für den Zugang zur Innenstadt (Note 5,1)
  • Umwidmung von Kundenparkplätzen in Innenstadtnähe (4,8)
  • Einschränkungen der Lieferzeiten (4,4)
  • Installation des Poller-Systems (3,5)
  • Ausweitung des Fußgängerzonenbereichs (3,7)

Besonders erschreckend ist der Einfluss auf die Erreichbarkeit für Lieferanten:

  • vor Umsetzung des Konzepts: 2,4 (<20% der Betriebe mit negativer Meinung)
  • nach der Umsetzung: 4,5 (ca. 75% mit negativem Urteil)

Einordnung

Die Zahlen der IHK-Umfrage haben aus Sicht der CDU einen repräsentativen Charakter und bestätigen, dass die mangelhafte Umsetzung des Sicherheitskonzeptes durch den Verkehrsdezernenten die Unternehmen sowohl auf der Einnahmenseite (fernbleibende Kunden) als auch auf der Kostenseite (erhöhte Gebühren) belasten. Unsere Aussagen aus der Pressemitteilung vom 27.03.2024 werden damit vollumfänglich untermauert. Auch das anfängliche Vertrauen der Betriebe in die Verwaltung wurde enttäuscht.

„Diese Zahlen spiegeln die bedrohliche Wirkung für unser Innenstadtleben wider. Natürlich wollen wir mehr Sicherheit in der Innenstadt, allerdings muss die Umsetzung realitätsnah und Hand in Hand mit den Anliegern, innerstädtischen Unternehmern, City Initiative und Verbänden als deren Vertreter stattfinden“, kommentiert CDU-Spitzenkandidat Thomas Marx mit Sorge.

Ein „fundiertes Meinungsbild“ über „Einzelrückmeldungen“ hinausgehend heißt es in der Pressemitteilung der IHK als Ziel der Umfrage und verleiht dieser somit Gewicht. Dieser Auffassung schließen wir uns an und weisen erneut darauf hin, dass neben den Wahrnehmungen der Unternehmer oder von uns selbst auch zahlreiche sachliche Kommentare in den sozialen Medien eine Abkehr vom Besuch der Trierer Innenstadt verdeutlichen. Menschen aus Luxemburg, Bitburg, Wittlich, Bernkastel, Morbach, Hermeskeil, Saarburg, Konz und dem weiteren Umland sehen steigende Hürden für einen Ausflug nach Trier. Die im Raum stehende Gefahr der Schließung der verbleibenden zwei Galeria-Standorte verschärft das Problem einer unattraktiven Innenstadt noch mehr. Neuansiedlungen in diesen großen Geschäftsgebäuden werden durch die bisherigen Maßnahmen nicht leichter.

Blick nach vorne

„Wenn wir Trier für die Zukunft besser machen möchten und robust aufstellen wollen, müssen Idealbilder mit der Realität in Einklang gebracht werden. Wir dürfen die Betriebe nicht auf sich allein gestellt lassen und müssen gemeinsam Lösungen erarbeiten.“, führt Thomas Marx fort.

„Eine stärkere Einbindung von Experten, Anliegern und Betroffenen ist erforderlich. Dann können fehlende Flexibilität in den Belieferungskonzepten, angepasste Lieferzonen oder der eingeschränkte Zugang zu privaten Stellplätzen in der Innenstadt sowie von Taxis, Krankentransporten, Pflegediensten sowie für Handwerker sicherlich besser gestaltet werden. Vor allem müssen die politischen Gremien wieder eingebunden werden. Die derzeitigen ständigen Alleingänge des Baudezernenten Dr. Becker bringen keinem etwas“, ergänzt CDU Stadtratsmitglied Thorsten Wollscheid.

„Die Zeit des Lamentierens ist vorbei! Wir benötigen zeitnah pragmatische Lösungsansätze. Die Fehler der Planungsphase müssen zügig korrigiert werden. Die Idee einer autofreien Innenstadt ist in der Theorie schön, aber dann sollte der Verkehrsdezernent nun auch Lösungen benennen, wie er Gäste in die Innenstadt locken möchte. Das schwindende Interesse aus dem Umland kann nicht unbeachtet bleiben“, unterstreicht der stellvertretende Vorsitzende der Trierer Mittelstands- und Wirtschaftsunion Christoph Selbach-Schneider.

Klarstellung

Die CDU Trier hat sich in der Vergangenheit zwar grundsätzlich für ein Sicherheitskonzept ausgesprochen, allerdings sind die jetzigen Ausarbeitungen, teilweise in Alleingängen vom Verkehrsdezernat, definitiv nicht im Sinne unserer Politik. So wurde die letzte Erhöhung der Parkgebühren in keinem Gremium von uns befürwortet oder gar positiv dazu abgestimmt.

CDU und MIT Trier werden den Kontakt zu den Betrieben, Kammern, Handelsverbänden sowie City Initiative halten, um Verbesserungen durchzusetzen.

 

 

Quelle: Pressemitteilung IHK Trier (25.04.2024)